
Am 21. und 22. März 2015 fand endlich mal wieder das BarCamp Ruhr statt. Da geht es nicht um campierende Barbesucher, sondern um eine Art Konferenz mit Workshops, Diskussionen und dergleichen – aber es ist keine klassische Konferenz (die zumeist auch sehr teuer ist!), sondern eher eine Art „Unkonferenz“. Wer eine genaue Erklärung dazu haben will, sollte am besten den Wikipedia-Beitrag „Barcamp“ lesen – amüsanter aber ist der Artikel Wie erklär ich’s meiner Mutter? Diesmal: Was ist ein BarCamp?.
Im letzten Jahr fiel das BarCamp Ruhr aus, in den zwei Jahren zuvor war ich jeweils verhindert (mal eben von Texas nach Essen geht nicht so kurzfristig…) – insofern war das jetzt nach drei Jahren ohne BarCamp Ruhr das erste BarCamp Ruhr seit langem für mich (beim ersten BarCamp Ruhr in 2008 war ich noch ein kleiner Teil der Organisation). Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt darauf zu warten und dann doch noch andere Termine an den beiden Tagen aus dem Kalender zu schaufeln.
Das tolle an so einem BarCamp ist es ja, dass es viele verschiedene Sessions zu den unterschiedlichsten Dingen gibt – das blöde an so einem BarCamp ist es ja, dass es viele verschiedene Sessions zu den unterschiedlichsten Dingen gibt. Sprich: Man kann gar nicht all das mitmachen, was man mitmachen wollen würde, da viele Sachen auch parallel laufen (siehe auch den Sessionplan zum BarCamp Ruhr 8).
Da muss man sich dann halt entscheiden – und das habe ich dann auch gemacht:
BarCamp Ruhr am Samstag:
Statt der ersten eigentlichen von mir geplanten Session entschied ich mich dann an der Anmeldung auszuhelfen (so ein BarCamp lebt vom Miteinander der Teilnehmer!). Danach ging es dann in die Session Besser Bloggen mit Google Analytics, wo ich tatsächlich das eine oder andere fachliches mitnehmen konnte. Am ersten Tag hatte ich noch weitere Sessions, wobei ich hier vor allem die Diskussion bei #tatort und Secondscreen von @apreussler erwähnen möchte.
Leider musste ich aufgrund eines anderen wichtigen Termins – da schreibe ich auch noch was zu – dann aber am Samstag schon recht früh gehen und war auch bei der Abendveranstaltung leider nicht dabei.
Wie ich jetzt feststellen musste, habe ich übrigens mehr Fotos am Sonntag gemacht (vom Samstag habe ich kein gutes gefunden).
BarCamp Ruhr am Sonntag:
Am Sonntag ging es dann elektromobil nach Essen ins Unperfekthaus (ein genialer Ort, gerade auch für solche Veranstaltungen!):

Mit dem BMW i3 von ruhrmobil-e.de ging es nach Essen und das war zwar schon das zweite Mal, dass ich in diesem Modell (mit)fuhr – aber das erste Mal, dass ich ihn selber fahren konnte.
In der ersten Session des Tages namens Twitter Newbies brauchen Tipps und da war ich dabei:

Jetzt eher weniger um Tipps zu bekommen, sondern eher um Tipps zu geben. Oder aber als Anschauungsmaterial für Tipps zu dienen wie auf dem obigen Foto, wo @francy_tweets erklärte, warum manche Tweets am Anfang einen Punkt (.) haben.

In der nächsten Session erklärte @textformer etwas zum Thema Indieweb (bei der Wikipedia gibt es nur einen englischsprachigen Artikel dazu). Verkürzt ausgedrückt geht es darum, im Web unabhängig von Plattformen zu sein – denn diese können bekanntlich schließen (Stichworte: AOL, GeoCities, Gowalla, Posterous usw.), während die eigene Webpräsenz an sich mehr Bestand haben sollte.
Schade nur, dass es in dieser Session nur einen ersten Einblick dazu gab – mir würden da Praxistipps insbesondere für WordPress weiter helfen, damit man nicht immer wieder die Nadel im Heuhaufen suchen muss.

Der @cfritze stellte das Online-Magazin schwatzgelb.de vor (Hinweis: ich schreibe für den Marktbegleiter (Gib mich) Die Kirsche) und die Session war gut – und übrigens deutlich gefüllter als es auf dem Foto den Anschein erweckt (Perspektive ist alles!).
Abschließend war ich noch in einer Session zum Thema Freifunk, wo man sich darüber unterhielt, welche Möglichkeiten es da gibt, welche rechtlichen Fallstricke und welche praktischen Tipps man hat. Beim Freifunk geht es darum ein kostenfreies und auch hürdenfreies Netz aufzubauen, welches den Nutzern diverse Dienste anbietet – unter anderem auch freies WLAN. Das ist ja so eine Sache in Deutschland, wo man eher auf Mittelalterniveau ist – verglichen mit anderen Ländern. Freifunk ist da eine gute Antwort (nicht DIE alleinige Antwort) – und hoffentlich werden da momentane Störfeuer von gesetzgeberischer Seite (Stichwort: Störerhaftung) nicht dafür sorgen, dass diese privaten Initiativen eingeschränkt werden.
dotruhr-Gewinnspiel:
Unter dem Stichwort Lokal im Netz veranstaltete dot.ruhr, die Domainvergabestelle für das Ruhrgebiet, die auch mit Global Village zu den Sponsoren des BarCamps gehörte, einen Wettbewerb:
Es ging darum lokale Ideen zu suchen, die dann von einer Jury ausgewählt wurden (bzw. einen Platz gab es für den Publikumsfavoriten). Die Gewinner sollten dann die entsprechende freie .ruhr-Domain und den dazugehörigen Webspace erhalten. Zum Zeitpunkt der Auswertung führte Tobias Kestin mit seinem Projektvorschlag grubenpferd.ruhr vor meinem Vorschlag linksanne.ruhr:

Aber gegen Tobias verliere ich gerne, und im Endeffekt hätten wir glaube ich beide gewonnen. Nur jetzt muss ich mir echt Gedanken machen, wie die @linksanneruhr optimiert werden können – das war ja mein Vorschlag für diesen Wettbewerb.
Dankeschön an die Sponsoren!
Mit dot.ruhr und Global Village habe ich ja zwei Sponsoren schon erwähnt, aber es waren natürlich noch viel mehr:

Ohne die Sponsoren hätte es das BarCamp Ruhr in dieser Form mit seinen moderaten Preisen nicht gegeben (die Preise für die normalen Tickets deckten ja noch nicht mal das ab, was zwei Tage Vollverpflegung im Unperfekthaus kosten!), insofern: Danke!
Wer wissen will, wer die Sponsoren waren – hier sind sie auf einen Klick allesamt verlinkt:
