
Rund zweieinhalb Jahre ist die Grundsteinlegung beim Musikzentrum Bochum her und seitdem ist einiges passiert (unter anderem der neue Name, der in seiner Gänze „Anneliese Brost Musikforum Ruhr“ wohl kaum in den Sprachgebrauch einziehen wird).
Inzwischen ist das Musikforum, welches die ehemalige Marienkirche in den eigentlichen Bau integriert, fertiggestellt.
Einerseits wird es kritisiert, da es teurer geworden ist als ursprünglich geplant. Ein anderer Kritikpunkt ist, dass sich das ganze nicht selbst durch die Eintrittspreise tragen wird.
Die Kritik darf natürlich geäußert werden, jedoch muss sie sich gefallen lassen, dass man sie selbst hinterfragt. Denn es ist natürlich ein leichtes ein Bauprojekt wegen gestiegener Baukosten zu kritisieren – das man jedoch einzigartige Bauten, die eben nicht mit einem Standard-Reihenhaus vergleichbar sind, eben nicht so beurteilen darf, wird oft gerne vergessen.
Das beispielsweise der höhere Aufwand der Kosten auch daraus resultierte, dass Altlasten (Öl) zusätzlich entsorgt werden mussten, dass es Pleiten bei den ursprünglich beauftragten Firmen gab usw. – das sollte man nicht ausblenden.
Das das Musikforum zukünftig weitere Unterstützung durch die Stadt benötigt ist auch klar – es gibt wohl kaum eine solche Einrichtung irgendwo auf der Welt, die sich selber trägt.
Bei Facebook gibt es einen Beitrag von Christof Wieschemann zum Musikforum, welchen ich zum Teil zitieren möchte (den vollständigen findet man als Facebook-Einbettung am Ende dieses Beitrages):

Mehr Gegner oder mehr Befürworter in Bochum zum Musikforum Ruhr?
[blockquote]Ich bedauere immer noch, dass es eine „echte“ Abstimmung der Bürger über das Musikforum nicht gegeben hat, vielleicht hätte sie die Kritiker zum Schweigen gebracht.
Für ein Bürgerbegehren gab es nicht genug Unterschriften, das von knapp 15.000 Bürgern unterstütze Verfahren zur Erzwingung eines Bürgerentscheids war unzulässig.
Was bleibt sind die 15.000 Unterschriften gegen das Musikzentrum – aber 22.000 Bochumer, die nicht nur bereit waren, eine Unterschriftenliste mit ihrem Namen zu versehen, sondern darüber hinaus den Bau des Musikzentrum sogar mit einer Spende in unterschiedlicher Höhe zu ermöglichen. Auch das Ergebnis dieser virtuellen Abstimmung wird gerne vergessen.[/blockquote]
Das kann man sogar noch erweitern – denn bei der letzten Kommunalwahl 2014 gab es ganz klar aufgestellte Parteien bzw. Listen, die den Bau ablehnten. Eine politische Liste hat sich vermutlich sogar nur deswegen gegründet – und mit 1,1 % nicht gerade viel Stimmen erreicht, während die Parteien, die das Musikzentrum unterstützen ein vielfaches an Stimmen erhielten.
Original-Beitrag von Christof Wieschemann:
Den Original-Beitrag gibt es auf facebook.com bzw. nachfolgend hier eingebunden: