Anfang Februar wurde ich von Axel Schäfer, dem Vorsitzenden der SPD Bochum-Querenburg (der auch für Bochum als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag sitzt), eingeladen, um dort einen Vortrag zum Thema „Fake News“ im Internet zu halten.

Der Einladung bin ich natürlich gerne nachgekommen:
Zu Beginn stellte ich einige Fälle der bekannten Fakenews vor – natürlich mit lokalem Bezug (ja, den kann man auch zu Bochum herstellen). Ich erwähne die jetzt hier aber nicht explizit, denn der Unsinn, der da behauptet wurde, soll nicht durch diesen Artikel hier weitere positive Treffer erzeugen.
Fakenews sind nichts neues…
Es ist nicht so, dass es sich bei Fakenews um ein neues Phänomen handelt – denn Fakenews gibt es in verschiedenen Formen schon sehr lange. Und sie sind oftmals gesellschaftlich „akzeptiert“ – jedenfalls kenne ich keine Initiativen, die sich gegen falsche Klatsch- und Tratsch-Gerüchte der Regenbogenpresse wendet. Da findet man an jedem Kiosk immer wieder Titelseiten voller Fakenews und das erzeugt in der Gesellschaft so gut wie keine Reaktion.
Ist Fakenews überhaupt der richtige Begriff?
Die grundsätzliche Frage, die man sich bei Fakenews stellen muss ist jedoch vor allem die, ob der Begriff „Fakenews“ selbst richtig ist.
So wurde in den vergangenen Wochen immer wieder etwas als „Fakenews“ bezeichnet, was bei genauerer Betrachtung nicht dazu passt.
Was sind „Fakenews“?
Bis vor einiger Zeit konnte man das, was unter dem Begriff Fakenews kursiert, wie folgt genauer bezeichnen:
- (un)bewusste Falschmeldungen
- Propaganda
- Gerüchte
- Satire
- „Clickbait“-Artikel
Seit dem Donald Trump den/die Reporter von CNN als Vertreter von Fakenews bezeichnete, gibt es auch noch eine weitere Definition:
- zutreffende Nachrichten und Meldungen, die nicht in das eigene Weltbild passen
Insofern wäre es eigentlich sinnvoller, wenn man korrektere Bezeichnungen verwendet, jedoch dürfte der Begriff „Fakenews“ weiterhin als Sammelbegriff für sehr verschiedene Dinge herhalten – was tatsächlich zu Problemen führen kann, wenn man über solche Inhalte diskutiert.
Insofern wäre es beispielsweise sinnvoll, wenn entsprechende Bilder mit einem deutlichen grafischen Hinweis (so eine Art „Stempelabdruck“, auf dem man beispielsweise „Falschmeldung“ oder ähnliches schreiben könnte) auftauchen und die falschen Behauptungen dann per Text zurechtgerückt werden.
Sowas sollte man auch im Internet beherzigen, denn da gibt es ja einige Quellen, die mehr als fragwürdig sind – und leider dennoch sehr erfolgreich:
Wie eine Analyse von Buzzfeed zeigt, ist beispielsweise eine Website aus Halle/Saale bei vielen Meldungen erfolgreicher (sprich: die entsprechenden Bilder/Texte werden öfters ge“like“d, geteilt usw.) als bekannte Medienhäuser. Siehe dazu den Artikel: Diese Webseite verbreitet Fake-Zitate auf Facebook und überholt damit echte Nachrichten
Weiterführende Links:
Nachfolgend einige wertvolle Links, auf denen man weiterführende Informationen findet und die zum Teil ganz konkrete Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt untersuchen:
- mimikama.at: Seite die allumfassende Informationen zu aktuellen Meldungen im Netz bringt, wo man erfährt wie man Fakenews erkennt usw.
- hoaxmap.org: Karte mit Gerüchten (Hoaxes) und ihren Widerlegungen.
- Wie man Falschmeldungen erkennen kann? (Deutschlandfunk)