Die Umfrage der Stadt zum ‚Gesamtkonzept ruhender Verkehr‘ läuft nicht mehr lange und schon jetzt zeigt sich, dass auch viele Rückmeldungen insbesondere zum Parken aus dem Ehrenfeld stammen, obwohl eigentlich nur andere Bereiche (Innenstadt, Stadtpark usw.) abgefragt werden sollten.

Auf der Internet-Seite innenstadtparken-bochum.de kann man dran teilnehmen und seine eigenen Ideen und Vorstellungen zum ruhenden Verkehr und dem Innenstadtparken seine eigenen Vorstellungen einbringen.
Dabei wird je nach Sichtweise unterschieden: Auto, Fahrrad, ÖPNV oder zu Fuß.
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[box type=“note_box“ style=““ class=““]Weiterführende Informationen zur Umfrage ‚Gesamtkonzept ruhender Verkehr‘ gibt es in diesen Beiträgen des Pottblogs:
- Gesamtkonzept ruhender Verkehr: Stadt Bochum startet Befragung zum Parken in der Innenstadt (Gleisdreieck, Kliniken, Stadtpark)
- Halbzeit bei der Befragung zum Parken in der Innenstadt von Bochum
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Pressemitteilung der SPD Bochum-Ehrenfeld zur Bürgerbeteiligung beim Gesamtkonzept ruhender Verkehr:
Für die SPD Bochum-Ehrenfeld hatten wir dazu vor geraumer Zeit die Pressemitteilung Parken im Ehrenfeld – Stadt hat im Internet Beteiligungsprozess gestartet herausgegeben und auf die Umfrage aufmerksam gemacht.
Das eigentliche Untersuchungsgebiet:
Karte von Bochum
Auf der Karte sieht man diesen Bereich durch die äußere gestrichelte Linie.
Davon umfasst ist neben dem eigentlichen Zentrum der Stadt auch beispielsweise das Ehrenfeld und das Gebiet rund um den Stadtpark.
Geplant hatte die Stadt jetzt die Umfrage in den Gebieten, in denen es bisher keine wirklichen Regelungen gab – und insofern fiel dann von der offiziellen Planung das Ehrenfeld her raus aus der Umfrage.
Das Ehrenfeld ist aber auch dabei:
Wer sich das ganze anschaut, stellt aber fest, dass auch südlich der Eisenbahnlinie viele Einträge vorhanden sind:

Die Stadt hatte im Vorfeld und während der Umfrage sich dazu auch geäußert. Demnach sei es natürlich möglich auch Anregungen außerhalb des Kerngebietes zu machen. Denn so würde sich ja zeigen, dass es da entsprechende Bedürfnisse/Wünsche gibt.
Bisherige Einträge aus dem Ehrenfeld mal kurz ausgewertet:
Noch läuft die Umfrage ja, aber schon jetzt kann man zwei Trends feststellen:
[dropcap1]1) [/dropcap1] Es gibt zu wenig Parkplätze dort, insbesondere auch im Bereich Anwohnerparken. Hier gibt es verstärkten Bedarf.
Daher sollte man überlegen, inwiefern man diesen Bedürfnissen Rechnung tragen kann, ohne aber die anderen ebenso wichtigen Interessen nicht entgegenzustehen.
[dropcap1]2) [/dropcap1] Es wird kritisiert, dass es kaum bzw. zu wenig Kontrollen gibt. Wenn sich die Anwohner an die Regeln halten und einen Anwohnerparkausweis bezahlen und trotzdem davon nichts haben, dann ist das nicht gut. Richtig schlecht ist es aber, wenn andere kalkuliert darauf verzichten. Vielleicht weil sie glauben, dass sie kaum bis gar nicht kontrolliert werden.
Es ist natürlich klar, dass nicht jede einzelne Regelung immer überwacht werden kann – aber es ist schon auffällig, wie in manchen Bereichen scheinbar tagelang nichts kontrolliert wird. Was aber gut erklärbar ist, wenn man weiß, dass das Personal in diesem Bereich keine Kompaniestärken hat.
Hier sollte man dann einfach mal vielleicht schauen, inwiefern man hier mehr Leute auf die Straße bringen kann – denn es kann ja nicht sein, dass die ehrlichen die Dummen sind.
Ein oft gehörtes Gegenargument lautet übrigens, dass sich neues Personal nicht rechnen würde. Mag sein. Halte ich aber für kein gutes Argument. Die Einhaltung von Regeln des gemeinsamen Umgangs miteinander muss sich nicht marktwirtschaftlich rechnen…
Meine persönlichen Amerkungen zum Parken bzw. der Verkehrssituation vor Ort im Ehrenfeld:
Ich wohne ja nicht nur im Ehrenfeld, sondern arbeite auch dort. Außerdem verbringe ich auch zum Teil meine Freizeit dort gerne. Insofern kenne ich die Situation dort schon einigermaßen.
Auf zwei einzelne Punkte, die sicherlich nicht abschließend zu nennen sind, möchte ich kurz eingehen:
Verschiebung der Anwohnerpark-Zeiten:
Das Anwohnerparken sieht derzeit so aus, dass auf einem Parkstreifen nur Anwohner mit dem entsprechenden Parkausweis parken dürfen. Das gilt aber nur zu bestimmten Zeiten. Bei mir in der Ewaldstraße beispielsweise von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends. In anderen Gebieten ist es meist nur bis 18 oder 20 Uhr.
Meiner Meinung nach sollte das Anwohnerparken zukünftig von vorabends (z.B. 18 Uhr) bis morgens (8 Uhr) gelten.
Denn mit der jetzigen Regelung ist es meiner Meinung nach genau der verkehrte Zeitraum.
Dann wären beispielsweise die vielen Besucher des Schauspielhauses Bochum, die sich gerade mal das Ticket für das Theater an sich (aber nicht das ach so teure Theater-Parkhausticket für pauschal 3,50 Euro) leisten können, voll von den Regelungen umfasst. Das sind sie zwar zum Teil jetzt schon, aber anscheinend denken sich viele „Anwohnerparken bis 20 Uhr? Dann parke ich halt um 19 Uhr hier… wird schon niemand kommen!“
Eine zeitlang konnte man anhand der Parksituation abends rund um das Schauspielhaus sehen, ob die Stücke „Bochum“ oder „Spamalot“ liefen (die von der Zuschauerresonanz ganz weit oben waren) oder eher was anderes…
Außerdem ist das Anwohnerparken tagsüber insofern eigentlich unnötig, da tagsüber dort oftmals viele Parkplätze zur Verfügung stehen. Der nervige Parksuchverkehr der mit Abgasen und Lärm verbunden ist, der findet eher abends statt.
Beruhigung der Schellstraße:
Schon vor geraumer Zeit gab es die Überlegung die Schellstraße im Ehrenfeld zu beruhigen. Genauer gesagt den Übergang vom Kindergarten zur Kirche der Melanchthon-Gemeinde, da hier die Kinder immer wieder drüber müssen. Die aus beiden Richtungen kommenden Autos hier fahren hier oftmals recht schnell und daher gab es da den Wunsch nach einer Änderung.
Damals (2016) hieß es, dass eine Umgestaltung der Schellstraße erst möglich sei, wenn die Ergebnisse einer durchgeführten verkehrstechnischen Untersuchung für Änderungen der Verkehrsführungen im gesamten Ehrenfeld vorliegen. Diese Untersuchung betrifft dabei nicht nur das Ehrenfeld an sich (und die Hattinger Straße wie auch die Königsallee – jeweils auch außerhalb des Ehrenfeldes).
Sobald das endgültige Untersuchungsergebnis vorliegt, werden konkrete Planungen vorgeschlagen und dann auch vorgestellt.
Insofern ist sicherlich auch diese Umfrage zu sehen, die ja Bestanteil des Gesamtkonzepts ruhender Verkehr ist. Insofern halte ich es für sinnvoll, dass man das Thema nochmal anspricht – nicht, dass es in Vergessenheit gerät. Denn an der Situation des Kindergartens hat sich ja nichts geändert.
Finale Auswertung der Befragung?
Wie es städtischerweise weiter geht ist (mir) noch nicht bekannt. Aber sobald es dazu was neues gibt, werde ich hier und vermutlich auch im Pottblog informieren.