Franz-Vogt-Törchen: Findet sich doch noch eine Lösung für die Abkürzung zwischen dem Ehrenfeld und der Innenstadt (aus der Bezirksvertretung Bochum-Mitte 06.09.2018)

Das sogenannte "Franz-Vogt-Törchen" zwischen der Franz-Vogt-Straße und der Oskar-Hoffmann-Straße
Das sogenannte "Franz-Vogt-Törchen" zwischen der Franz-Vogt-Straße und der Oskar-Hoffmann-Straße
Karte mit markiertem "Franz-Vogt-Törchen" zwischen der Oskar-Hoffmann-Straße (im Ehrenfeld) und der Franz-Vogt-Straße. Die Karte stammt von OpenStreetMap und unterliegt der Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL).
Karte mit markiertem „Franz-Vogt-Törchen“ zwischen der Oskar-Hoffmann-Straße (im Ehrenfeld) und der Franz-Vogt-Straße. Die Karte stammt von OpenStreetMap und unterliegt der Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL).

Was ist das Problem mit dem „Franz-Vogt-Törchen?“

Das „Franz-Vogt-Törchen“ (siehe Karte oben) ist leider eine Art Dauerbrenner. Früher war dieses Törchen offen und man konnte ohne Probleme aus dem Ehrenfeld von der Oskar-Hoffmann-Straße kommend in Richtung Innenstadt gehen. Das war – über die Franz-Vogt-Straße und die Hermannshöhe – natürlich auch in die andere Richtung möglich.

Leider haben jedoch die Bochumer Wohnstätten das Tor geschlossen. Den Mietern der Bochumer Wohnstätten sind Schlüssel für das Tor gegeben worden, damit diese den Weg noch nutzen können.

Die Schließung für die Allgemeinheit erfolgte mit der Begründung, dass die BewohnerInnen (bzw. ein Teil davon) das nicht wünschen, dass da jede/r durch kann. Hier wurde von Lärmbelästigung und ähnlichem berichtet. Da die Franz-Vogt-Straße eine Straße im Privatbesitz (der Bochumer Wohnstätten) ist, darf der Besitzer (also die Bochumer Wohnstätten) das so entscheiden. Das trifft jedoch verständlicherweise nicht überall auf Zustimmung.

Vermittlungsversuche des Bezirkes Mitte:

Der zuständige Bezirk Bochum-Mitte hat – insbesondere auch in Person der Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork versucht – da eine Lösung zu finden. Das klappte jedoch leider nicht, da der Besitzer des Grundstückes nicht mit sich reden lassen wollte.

Antrag der SPD Bochum-Ehrenfeld:

Vor rund zwei Jahren stellte die SPD Bochum-Ehrenfeld dazu dann einen Antrag auf dem Parteitag der SPD Bochum: Franz-Vogt-Törchen: „Keine öffentlichen Gelder für Sackgassen“ (siehe dazu auch diesen Beitrag)

Hintergrund des Antrages war, dass mit bezirklichen Mitteln der Weg bis zum Tor ausgebaut (gepflastert) und beleuchtet wurde. Aber durch das private Törchen konnte man das nur noch eingeschränkt nutzen.

Bebauungsplan 518 – Franz-Vogt-Straße:

In der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung Mitte wurde ein Antrag in Sachen „Franz-Vogt-Törchen“ gestellt. Genauer gesagt zum Bebauungsplan 518 (Franz-Vogt-Straße). Denn diesem Bebauungsplan kann man „entnehmen, dass eben dieser Bebauungsplan Geh-, Fahr- und Leitungsrechte für die Stadt Bochum beinhaltet, die jedoch wie üblich als belastbare Vereinbarung aus welchen Gründen auch immer nicht umgesetzt wurde.“ (so die Vorlage).

Daher lautet der beantragte Beschluss auch folgerichtig:

„Die Verwaltung wird aufgefordert, den 1984 verabschiedeten Bebauungsplan 518 – Franz- Vogt-Straße im juristischen Sinne als belastbare Vereinbarung umzusetzen.“

Insofern darf man gespannt sein, wie sich das weiter entwickelt… es wäre schön, wenn ein solches Wegerecht für die Allgemeinheit durchgesetzt werden kann!
Ob es klappt wird man sehen…

Das sogenannte "Franz-Vogt-Törchen" zwischen der Franz-Vogt-Straße und der Oskar-Hoffmann-Straße
Das sogenannte „Franz-Vogt-Törchen“ zwischen der Franz-Vogt-Straße und der Oskar-Hoffmann-Straße (hier im geschlossenen Zustand)

Mitteilung der Verwaltung zum „Franz-Vogt-Törchen“:

Die Verwaltung hatte schon geprüft, welche Möglichkeiten bestehen – beispielsweise die Lampen von dort zu entfernen und auf dem wenige Meter nebenan liegenden Verbindungsweg (zwischen Oskar-Hoffmann-Straße und Hermannshöhe) zu setzen. Denn da gibt es kein versperrendes Törchen…
Der Nachteil wäre jedoch, dass dieser Weg nicht gepflastert ist (und somit nach Regenfall auch schwer begehbar ist) und man viel mehr Lampen benötigen würde, für die derzeit kein Geld vorhanden ist.

Meine Meinung zum alternativen Weg:

Die Idee den anderen Weg zu nutzen, falls es nicht anders geht, finde ich grundsätzlich gut. Der oben erwähnte SPD-Antrag zielte auch darauf ab. Jedoch halte ich das derzeit nicht für umsetzbar: Denn dort gibt es ja das Bauprojekt „Krone-Forum“ (in der Kronenstraße), wo gerade das alte Gebäude abgerissen wird. Aufgrund der Bauarbeiten kann man davon ausgehen, dass der Weg auch zeitweilig im Rahmen der Baumaßnahmen genutzt werden muss.
Wenn hier schweres Gerät eingesetzt wird, wäre es nicht sinnvoll, da vorher den Weg zu gestalten – nachher entsteht dadurch vermeidbarer Sanierungsbedarf.

Weitere geplante Maßnahmen der Stadt zum „Franz-Vogt-Törchen“:

Die Stadt Bochum teilt jetzt aktuell mit, dass

  • die Beleuchtung abgestellt wird
  • ein zusätzlicher Absperrpfosten eingebaut wird, um das Befahren des Weges zu
    verhindern
  • am Eingangsbereich an der Oskar-Hoffmann-Straße ein zusätzliches Schild mit
    der Beschriftung „Kein Durchgangsweg. Der Weg endet nach 120 Metern“ angebracht wird.

Das finde ich folgerichtig – denn wenn der Weg nicht von der Allgemeinheit genutzt werden kann, dann sind diese Maßnahmen meiner Meinung nach sinnvoll.

Weiteres Ehrenfeld-Thema aus der Bezirksvertretung Bochum-Mitte: Geh- und Radweg an der Königsallee

Ansonsten gab es in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte nur noch eine Anfrage, die das Ehrenfeld direkt betrifft. Und zwar geht es um den Geh- und Radweg an der Königsallee, genauer gesagt zwischen der Hattinger Straße und der Wilhelm-Stumpf-Straße (stadtauswärts).

Hier gibt es laut Anfrage „deutliche Stolperkanten zwischen den Gehwegplatten, an Baumscheiben und im Bereich von Abdeckungen der Schächte von Versorgungsleitungen“. Hier wurde die Verwaltung gefragt, ob man kurzfristig dahingehend etwas unternehmen könne, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.