Vor kurzem wurde der 4. Bauabschnitt des Springorumradweges fertiggestellt. Siehe auch den folgenden Beitrag im Pottblog:
Für den Weg verantwortlich ist der Regionalverband Ruhr (RVR). Dieser informiert auch auf seiner Website ausführlich dazu.
Im Grunde genommen handelt es sich bei dem 4. Bauabschnitt um den Neveltalweg. Dieser führte vom Schlosspark in Weitmar aus bis nach Dahlhausen. Im Gegenzug zum Springorumradweg war der Neveltalweg jedoch geschottert. Damit bot er sich nicht automatisch als Radweg an (auch wenn ihn viele schon damals genutzt haben).
Dadurch, dass der alte Neveltalweg jetzt zum Springorumradweg gehört, gibt es eine bequeme Möglichkeit um von Bochum-Mitte in den Südwesten von Bochum zu gelangen.
Dabei wird die Bochumer Innenstadt (von Altenbochum) aus quasi mit der Ruhr (in Dahlhausen) verbunden.
Von den meisten (insbesondere Radfahrern) wird der Springorumradweg gelobt, wobei es jedoch auch vereinzelt Kritik gibt:
Kritik am Springorumradweg:
Nach der Freigabe des vierten Bauabschnittes gab es vereinzelt Kritik:
So würden manche Radfahrer dort viel zu schnell fahren und wenig Rücksicht auf Fußgänger nehmen. Gleichzeitig wurde aber auch von Radfahrern kritisiert, dass manche Fußgängergruppen den Weg in der ganzen Breite in Beschlag nehmen würden.
Oder aber Hundehalter, die den Hund an einer recht langen Leine führen, so dass auch da Konfliktpotential besteht.
Springorumradweg oder Springorumtrasse?
Rechtlich ist die Situation relativ eindeutig:
Diese „Strecke“ (um es jetzt mal neutral zu formulieren) wird immer wieder – auch von einigen offiziellen Stellen – als „Springorumradweg“ bezeichnet.
Korrekter wäre jedoch der Name Springorumtrasse:

Denn aufgrund der Beschilderung handelt es sich um einen gemeinsamen Fuß- und Radweg.
Dies wird durch das entsprechende Verkehrsschild 240 gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) angezeigt – siehe Abbildung links.
Insofern ist klar:
Der „Springorumradweg“ ist eigentlich kein reiner Radweg. Insofern passt der Name Springorumtrasse deutlich besser. Man muss jedoch realistischerweise feststellen, dass die Bezeichnung Springorumradweg sich inzwischen vielerorts etabliert hat.
Das ändert aber nichts daran, dass die Fahrradfahrer und Fußgänger dort jeweils aufeinander Rücksicht nehmen sollten bzw. müssen.
Selber habe ich dort bisher kaum Probleme feststellen können. Nehmen wir mal die offizielle Eröffnung des 4. Bauabschnittes außer Acht: Damals sollten Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) und die RVR-Beigeordnete Nina Frense (SPD) die Strecke offiziell eröffnen und konnten das anfangs kaum. Grund: Es herrschte da schon viel (zu dem Zeitpunkt an sich noch verbotener) Verkehr… 😉
Fehlende Beleuchtung:
Der neue 4. Bauabschnitt ist durchgehend beleuchtet. Das ist auch grundsätzlich sinnvoll, jedoch ist das leider nicht auf allen Bauabschnitten der Fall. Insbesondere auf dem Abschnitt, der von der Springorumallee gekreuzt wird, ist das nicht der Fall.
Hier sollte eine durchgehende Beleuchtung angestrebt werden!
Fehlende Beschilderung:
Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Beschilderung von bzw. zum Springorumradweg. Doch nicht nur dort – beispielsweise gibt es auch den Weg ParkBand West, der den Schlosspark im Südwesten mit dem Westpark in Bochum-Mitte verbindet. Den aber kaum jemand kennt.
An und für sich ist geplant, dass ein komplett neues Radverkehrsbeschilderungssystem kommen soll. Die Planung dazu ist bereits abgeschlossen, aber noch hapert es an der konkreten Umsetzung. Das hat aber die SPD-Ratsfraktion bereits aktuell aufgegriffen.
Unsichere Situation bei der Abfahrt vom Springorumradweg auf den Kreisverkehr Dr.-C.-Otto-Straße:
Der 4. Bauabschnitt des Springorumradweges ist vor allem Richtung Ruhr sehr attrativ für Fahrräder. Denn hier geht es stetig bergab und da macht das Fahrradfahren ja deutlich mehr Spaß als bergauf.
Fährt man jedoch runter Richtung Dahlhausen dann gibt es eine potentielle Gefahrenstelle: die Abfahrt auf den Kreisverkehr Dr.-C.-Otto-Straße. Denn diese Stelle sieht momentan so aus:

Bei guten Lichtverhältnissen ist klar, dass man hier im Rahmen der Änderung der Wegführung sich eher links halten muss. Sonst könnte man mit Karacho in die Bank bzw. viel mehr die Findlinge krachen. Das diese Findlinge dort – vermutlich (?) – zur Signalisierung der Änderung der Wegführung stehen ist ja okay. Aber diese Ausführung wirkt meiner Meinung nach nicht ganz durchdacht.
Auch andere sehen das so – so wurde ich beispielsweise von mehreren Leuten aus dem Ehrenfeld, die diese Strecke auch regelmäßig nutzen, entsprechend darauf angesprochen.
Mängelmeldung über die BürgerEcho-App:
Daher habe ich mir dann selbst ein Bild von der Situation gemacht. Die Befürchtung, dass da was passieren kann, die ist meiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen. Insofern ist es meiner Meinung nach sinnvoll, wenn man da was ändert. Wenn an Straßen so Wegweiser die einem die Richtung weisen montiert werden, dann sind die reflektierend und auch in der Dunkelheit sehr gut erkennbar. Sowas wäre hier ja auch denkbar.
Daher habe ich über die Funktion „Mängelmelder“ der so genannten BürgerEcho-App der Stadt Bochum dazu eine Meldung abgegeben. Meiner Meinung nach funktioniert der Mängelmelder in Bochum gut. Auch wenn die App wie auch die Website bochum.de/maengelmelder noch verbesserungsfähig sind…
Zwischenzeitlich habe ich auch vom Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum eine Rückmeldung dazu bekommen. Demnach ist es geplant, dass der Bereich mit den Steinen am Ende der Springorumtrasse am Kreisverkehr noch durch Reflektoren besser kenntlich gemacht werden soll.
Das freut mich! Und es zeigt erneut (nach Trinkwasserbrunnen, Busanzeigen, fehlenden Absperrungen zum Park usw.):
Der MängelMelder funktioniert. Auch wenn die App jetzt BürgerEcho heißt. 😉
