Glückwunsch, Saskia und Norbert! Danke, Klara und Olaf! #UnsereSPD

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans (Foto: Julia Meya)
Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans (Foto: Julia Meya)

Um es kurz zu machen:

Erst einmal:
Herzlichen Glückwunsch an Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans!
Ein großes Dankeschön gilt auch Klara Gewyitz und Olaf Scholz!
(und natürlich den anderen Kandidierenden um das Amt der/des SPD-Vorsitzenden)

Desweiteren:
Ich hoffe sehr, dass sich jetzt die SPD hinter den beiden designierten Vorsitzenden sammelt und man gemeinsam möglichst versucht die SPD zu einen, zu stärken und wieder voran zu bringen! Dafür braucht man natürlich auch Klara, Olaf und deren Unterstützer!

Und schlußendlich:
Es gibt einen gewissen Pessimismus ob der gestrigen Entscheidung. Ich glaube jedoch nicht immer dran, dass all die, die sowas jetzt sagen und schreiben wirklich immer das beste für die SPD im Sinn haben!

Jetzt aber mal in etwas ausführlicher:

Bisher hatte ich hier noch nicht wirklich was in Sachen #UnsereSPD (unter diesem Motto lief die Abstimmung um die Nachfolge von Andrea Nahles als Parteivorsitzende/r der SPD) etwas geschrieben. Mag auch damit zu tun haben, dass das jetzt nicht direkt was mit dem Ehrenfeld zu tun hat. Aber jetzt will ich dann doch mal was schreiben. Und den Bezug zum Ehrenfeld bekomme ich auch noch hin. Versprochen! 🙂

Erst einmal will ich noch voranstellen (im Beitrag SPD in der Krise: Wo die Putschisten herkommen (DLF-Interview) / Vorschlag zur Beteiligung der SPD-Mitglieder zur Wahl des Parteivorsitzes schreibe ich das auch schon – auch wenn ich die Überschrift etwas übertrieben finde), dass ich die Beteiligung der Parteibasis sehr gut finde.

#UnsereSPD – die Abstimmung über den SPD-Vorsitz:

Es gibt jetzt ein Ergebnis und da will ich nicht verhehlen: Ich finde es gut!

Denn ich habe mich, wie viele andere auch schon im Vorfeld für Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans entschieden, die unter dem Motto Standhaft – Sozial – Demokratisch bei der Abstimmung zum SPD-Vorsitz angetreten sind.
Neben diversen anderen Bochumern (wie z.B. unserem Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, der den kommunalpolitischen Wahlaufruf mit unterzeichnet hat) war ich auch einer der gewerkschaftlichen Unterstützer für Esken und Walter-Borjans.

#UnsereSPD – die Regionalkonferenzen der ersten Runde (hier in Troisdorf):

In Nordrhein-Westfalen gab es drei Regionalkonferenzen und bei der in Troisdorf war ich dann vor Ort. Kamen liegt zwar an sich günstiger, Duisburg ist ja auch nicht weit weg – aber aus terminlichen Gründen ging nur Troisdorf.

Die Veranstaltung fand ich – auch wenn es gar nicht so sehr den großen inhaltlichen Austausch gab (da es ja noch viele Teams gab, die dort antraten) – sehr gut. Vor allem musste ich mein Bild von einigen Teams bzw. einzelnen Personen auch relativieren. Da habe ich einige wirklich erstmalig länger erlebt und fand diese da echt bereichend. Insofern hoffe ich, dass einige der nicht siegreichen Kandidaturen auch weiterhin eine wichtige Rolle in der SPD spielen werden.

Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken bei der Regionalkonferenz #UnsereSPD #SPDVorsitz in Troisdorf
Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken
bei der Regionalkonferenz #UnsereSPD #SPDVorsitz in Troisdorf

Doch auch schon in Troisdorf fand ich Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sehr überzeugend.

#UnsereSPD – die Entscheidung in Runde 2 bzw. vorher das Aufeinandertreffen im Berliner Salon:

Mitte November war ich wieder einmal in Berlin – und just an dem Tag fand dann das zweite größere Aufeinandertreffen in der zweiten Runde statt. Auf Einladung vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) trafen Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans auf Klare Geywitz und Olaf Scholz im Berliner Salon aufeinander. Das ganze wurde auch von Phoenix im Fernsehen übertragen. Das ganze hatte ich aber eigentlich nicht auf dem Schirm…

Jens Matheuszik im Berliner Salon mit Saskia Esken, Norbert Walter-Borjans, Klara Geywitz und Olaf Scholz (Foto der Phoenix-Übertragung)

… denn das ist ja mal wieder eine der vielen interessanten Veranstaltungen in Berlin, aber wenn man nicht in Berlin ist, hilft einem das ja auch nicht.
Jetzt war ich aber just an dem Tag in Berlin und spätestens als auf meine Kontaktierung ich noch zusätzlich um mein Geburtsdatum und den Geburtsort gebeten wurde, war mir klar, dass das mit der kurzfristigen Anmeldung wohl klappen würde.

So war es dann auch und so war ich abends im Foyer der Bundespressekonferenz und während die erste Runde, die ich in Troisdorf sah, fast schon „langweilig“ war (da man da eher die Gemeinsamkeiten betonte), war das jetzt in Berlin dann doch ein wenig anders:

Da gab es witzige Momente (wie man an dem Bild oben sehen kann), aber auch tatsächliche argumentative Auseinandersetzungen zwischen den beiden Teams.

Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken im Berliner Salon
Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken im Berliner Salon

Auch wenn ich jetzt das Moderationskonzept (mit den verschiedenen Fragen, mit den Einspruchsmöglichkeiten, die man nur einmal hatte, aber dafür auch die Moderation, das Abdriften in die private Lounge, obwohl es genau in dem Moment inhaltlich sehr interessant wurde usw.) schon in Teilen verbesserungsfähig fand, war das eine spannende Veranstaltung. Da trübt es dann auch nicht so sehr, dass die Fragen alle vorbereitet waren (aus der Leserschaft der RND-Medien).

Inhaltlich brachte mir das jetzt nicht viel neues – jedoch muss ich sagen, dass ich da insbesondere Klara Geywitz noch einmal mehr schätzen gelernt habe. Olaf Scholz kannte ich natürlich schon, aber auch bei ihm hatte ich den Eindruck, dass er sich etwas anders gegeben hat, als sonst in der Vergangenheit.

Jetzt ist Einigkeit gefragt!

Nachdem jetzt die Entscheidung grundsätzlich getroffen wurde, hoffe ich, dass jetzt alle sich hinter der neuen Parteispitze sammeln. Also somit auch die Unterstützer der anderen Teams (insbesondere also auch die, deren bevorzugtes Team es nicht in die Stichwahl geschafft hat). Wenn Klara Geywitz und Olaf Scholz gewonnen hätten, hätte ich das auch so gemacht, auch wenn nicht mein bevorzugtes Team gewonnen hätte.

Ich bin gespannt, ob das alle so sehen – und habe da zwar schon ein paar Befürchtungen, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Kein Weltuntergang für die SPD – meiner Meinung nach sogar im Gegenteil!

Es gibt ja jetzt diverse Leute (meistens aber keine Mitglieder der SPD!), die schnell festgestellt haben, dass das jetzt die falsche Entscheidung gewesen sein soll.

Abgesehen davon, dass ich da sogar das genaue Gegenteil vermute, finde ich es schon faszinierend: Da sind die Kandidaten um den SPD-Vorsitz noch nicht einmal ordentlich gewählt (das soll ja erst Ende der Woche auf dem Bundesparteitag der SPD offiziell geschehen!).

Aber ob der Pessimismus berechtigt ist, weiß ich nicht. Bzw. ich bezweifel es anhand der vergangenen Monate:

SPD regierte während des #UnsereSPD-Prozesses weiter!

Als das Verfahren, das meiner Meinung nach durch das Willy-Brandt-Haus sehr gut organisiert wurde, startete hieß es, dass das jetzt die gesamte SPD und die Bundespolitik lahm legen würde. Die SPD wäre ja nicht in der Lage zu regieren, wenn man gerade den Vorsitz so neu besetzt. Es würde keinerlei wichtigen Entscheidungen für unser Land mehr geben usw. usf.

Das ist natürlich Unsinn gewesen, wie sich gezeigt hat:
Ob nun die Einigung zur Grundrente, die deutlichen Verbesserungen bei der Pflege, die Entlastungen bei den Betriebsrenten usw.usf. – das alles zeigt, dass die SPD in der Bundesregierung weiterhin sozialdemokratische Politik umsetzt.

… und dann noch der Bezug zum Ehrenfeld!

Offiziell haben wir als SPD Bochum-Ehrenfeld die Vorsitzfrage nicht im Rahmen einer Versammlung thematisiert. Das lag primär daran, dass da die zeitlichen Möglichkeiten fehlten. An sich hätte ich nichts gegen eine solche Diskussion gehabt.
Aber an einem Abend, wo wir gar nicht offiziell bei einer Parteiveranstaltung waren, aber dennoch viele Genossinnen und Genossen präsent, da ging es auch um die Vorsitzendenfrage.

Das Ergebnis (vor der 1. Runde der Entscheidungen) war eindeutig: Es gab viele Stimmen für Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Dann noch für das eine oder andere Team, aber deutlich war die größte Zustimmung beim jetzigen Siegerteam. In dieser kleineren, gerade mal zweistelligen, Runde, waren die Sympathien sehr deutlich für Esken und Walter-Borjans. Hingegen für Klara Geywitz und Olaf Scholz eher überschaubar um es mal so zu nennen…