Die heutige 13. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus der Stadt Bochum stand – jedenfalls für mich – ganz groß unter dem Motto Nachhaltigkeit. Denn während die eigentliche Sitzung recht schnell abgehandelt werden konnte (was häufig so ist, da man die Themen ja nicht zum ersten Mal bespricht), nahm der „präsentationsgestützte“ Bericht zur Nachhaltigkeitsdeklaration des Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst durch die Leiterin Annette Dabs einen Großteil der Sitzung ein.
Nachhaltigkeitsziele
Die Ziele für die nachhaltige Entwicklung sind in 17 Teilbereiche gegliedert und betreffen viele Aspekte unseres Lebens.
An zahlreichen Stellen wird versucht diesen Zielen zu entsprechen – so erarbeitet die Stadt Bochum selber Planungen für eine nachhaltigere Kommune.

Nachhaltigkeitsdeklaration vom Deutschen Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst
Annette Dabs und ihr Team haben eine Nachhaltigkeitsdeklaration erarbeitet, in der sie darlegen, inwiefern man nachhaltig arbeitet. Diese Deklaration wurde in den Katalog vom Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) aufgenommen. Damit ist diese Bochumer Kultureinrichtung die erste Institution aus dem Bereich Theater und Darstellende Künste im Katalog des DNK.
In ihrem Vortrag erläuterte Annette Dabs, wie vorgegangen wurde – aber auch wo es Hürden gibt. Hier sei beispielsweise die Energiefrage genannt. Und wenn man beispielsweise auf bedrucktes Papier zur Bewerbung verzichtet und lieber elektronisch z.B. in den sozialen Medien unterwegs sei, müsse auch die Frage erlaubt sein, wie nachhaltig der damit verbundene Energieverbrauch ist.
Exkurs zur Kultur und Nachhaltigkeit
Persönlich finde ich es gut, dass man sich mit diesem wichtigen Thema als Kultureinrichtung auseinandersetzt. Denn meiner Meinung nach kann (und muss!) auch die Kultur dazu Beiträge liefern. Das Kulturforum der SPD Bochum hatte dazu schon Impulse gesetzt und gemeinsam mit der Fraktion (Die SPD im Rat der Stadt Bochum) eine offene Fraktionssitzung SPD im Gespräch: Kultur und Nachhaltigkeit initiiert.
Doch nicht nur Gespräche, sondern auch konkrete Taten und Absichten zur Nachhaltigkeit stehen bei uns auf der Tagesordnung. So die Idee ein Kultur-Kombiticket anzubieten, wozu wir als SPD eine Anfrage im Rat der Stadt Bochum gestellt haben (zu der es inzwischen auch eine erste Antwort der Verwaltung gibt). Oder aber die von uns initiierten Antragsideen für ein zentrales Archiv der Kultureinrichtungen und die Verankerung der Nachhaltigkeit im Kulturentwicklungsprozess zeigen, wie sehr uns das Thema am Herzen liegt. Hier möchte ich explizit Sonja Gräf, als kulturpolitische Sprecherin unserer Ratsfraktion, erwähnen.
Weitere Themen der Ausschusssitzung
Natürlich gab es noch weitere Themen in dieser Sitzung, wie man der Tagesordnung entnehmen kann.
Peter-Weiss-Preis
Für den alle zwei Jahre verliehenen Peter-Weiss-Preis wurde die Sparte ausgewählt, in der diesmal ausgezeichnet werden soll. Diesmal wird es die Sparte Literatur sein.
HalloDu-Theater: Zusätzliche Förderung der Betriebskosten 2023
Für das HalloDu-Theater stehen zusätzliche Mittel zur Förderung bereit. Das wurde einhellig begrüßt. Ich habe in einer der letzten Sitzungen des Ausschusses auch die Arbeit des Theaters, welches sich insbesondere auch an Kinder und Jugendliche richtet, gelobt und freue mich daher, dass die zusätzlichen Mittel den laufenden Betrieb weiter unterstützen können.
Online-Beantragung von Büchereiausweisen
Für die Stadtbücherei können demnächst auch online die Nutzungsausweise beantragt werden. Dafür musste die Nutzungsordnung angepasst werden.
Erinnerungsorte an Friedhöfen
In dieser Ausschusssitzung häuften sich die „Friedhofsthemen“. Die gehören natürlich auch zu unserer Erinnerungskultur dazu und dazu gibt es seit kurzem eine umfangreiche Broschüre Erinnerungsorte auf städtischen Friedhöfen.
Dazu gibt es schon einiges an Vorlagen und politischen Initiativen – um hier nur mal zwei zu nennen:
Hierzu kann ich mir beispielsweise gut vorstellen, dass man schaut, ob man hier nicht auch auf digitalem Wege was erreichen kann. Da gibt es ja bereits einige gute Beispiele in Bochum. Ob nun Informationstafeln mit QR-Codes oder die Nutzung von Augmented Reality-Apps im Kulturbereich.
Hier gibt es sicherlich Potential, welches man heben sollte!
Gedenktafeln Theresienstadt
Es gab eine Anfrage der CDU. Das einzige was für mich bei der Beantwortung so richtig neu war, war die Gestaltung der entsprechenden Tafel.
Siehe dazu das nachfolgende Bild:
