Verkehrsfreigabe erfolgt, Baumaßnahme Hattinger Straße bald fertig / an der Schauspielhauskreuzung: gefährliche neue Lage

Die Verkehrsfreigabe ist erfolgt, die Hattinger Straße im Ehrenfeld ist bald komplett fertig. An der Schauspielhauskreuzung gibt es hingegen Probleme.

Kreuzung am Schauspielhaus: nachher (02.07.2023)
Kreuzung am Schauspielhaus: nachher (02.07.2023) Bild: Jens Matheuszik

Die Hattinger Straße im Bochumer Ehrenfeld ist seit gut drei Jahren eine Dauerbaustelle, seitdem im Juli 2020 die Baumaßnahme Hattinger Straße gestartet ist (und ursprünglich schon in 2022 fertig werden sollte).

Da dieser Beitrag sehr lang ist – hier die Kernaussagen in wenigen Sätzen:

  1. Die Verkehrsfreigabe für die Hattinger Straße ist Ende Juni erfolgt.
  2. Die Baumaßnahme ist noch nicht abgeschlossen, da noch einige Arbeiten nicht vollständig abgeschlossen sind – beispielsweise die Bepflanzung des Mittelstreifens, Pflasterarbeiten und Markierungen.
  3. Ein geschützter Radweg wurde auf wenigen Metern der Königsallee angelegt.
  4. Die Ampelanlage an der Schauspielhauskreuzung irritiert(e) viele: verbotenes Fahren über Rot; Stadt griff schnell ein.

Jetzt aber weiter mit dem eigentlichen Beitrag:

Ende Juni konnte endlich – was für viele Anliegerinnen und Anlieger an der Hattinger Straße sehr wichtig war – die Verkehrsfreigabe für diesen Teil erfolgen. In diesem Artikel geht es um den aktuellen Sachstand und vor allem was noch fehlt. Direktsprung zum Inhaltsverzeichnis

Pressemitteilung der SPD im Rat

Hattinger Straße / SPD begrüßt Neugestaltung

Doch mit der Verkehrsfreigabe ist noch lange nicht die Baumaßnahme Hattinger Straße abgeschlossen – wie man sich schon denken kann, wenn man sich die Situation vor Ort anschaut. Und damit ist nicht nur der Mittelstreifen der Hattinger Straße gemeint, der derzeit noch eher unansehnlich aussieht.

In diesem Artikel geht es darum, was umgesetzt wurde, was aber noch aussteht und noch kommen soll – und welche neue zum Teil gefährliche Situation für den Straßenverkehr ergeben hat, weil anscheinend elementare Regeln falsch interpretiert werden.

Überblick zur Baumaßnahme an der Hattinger Straße

Hier erstmal ein geographischer Überblick:


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Nachfolgend die Übersicht über die Themen dieses Artikels:

Inhaltsverzeichnis: Verkehrsfreigabe erfolgt, Baumaßnahme Hattinger Straße bald fertig / an der Schauspielhauskreuzung: gefährliche neue Lage

Verkehrsfreigabe erfolgt (Ende Juni)

Am 23. Juni erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe durch die Stadt Bochum und Vertreter der Kommunalpolitik – als Ratsmitglied der SPD aus dem Ehrenfeld war ich natürlich auch mit dabei. Dabei ging es um die Freigabe des Abschnitts zwischen der Kreuzung am Schauspielhaus (Hattinger Straße, Königsallee, Oskar-Hoffmann-Straße) im Osten bis hin zur Bessemerstraße.
Die gesamte Maßnahme (siehe die Karte weiter oben im Beitrag) ging noch weiter gen Westen (ungefähr bis Hüttenstraße und Kulmer Straße), hier war die Freigabe aber bereits erfolgt.

Dabei wurde auf diesem Abschnitt einiges gemacht:

Entfernung Straßenbahngleise

Lange Zeit lagen in der Hattinger Straße noch ungenutzte Straßenbahngleise:

Hattinger Straße und die Schienen in der Mitte der Straße (Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation
Archivbild: Hattinger Straße und die Schienen in der Mitte der Straße Bild: André Grabowski / Stadt Bochum

Ungenutzt, weil die Straßenbahn (hier die Linie 308/318 der Bogestra) schon lange unterirdisch her fährt und somit die Gleise hier nicht mehr benötigt werden.

Neuordnung Straßenquerschnitt mit semi-abgetrennten Radstreifen

Die Fahrbahn der Hattinger Straße wurde völlig neu geplant und zwar wie folgt:

Geplanter neuer Querschnitt der Hattinger Straße (Bild: Stadt Bochum)
Geplanter neuer Querschnitt der Hattinger Straße (Bild: Stadt Bochum)

Man achte bitte auf den kleinen grauen Stein zwischen der Fahrspur und dem Radweg. Denn das ist hier eine Besonderheit, die es erstmalig in Bochum gibt. Die ursprüngliche Beschlussvorlage hatte diesen Trennstein nicht vorgesehen. Jedoch hatte die Rathauskoalition einen Änderungsantrag gestellt, dass die Verwaltung prüfen soll, inwiefern „Radfahrerinnen und Radfahrern auf dem Radfahrstreifen zusätzlicher Schutz gegeben werden kann, zum Beispiel durch ein überfahrbares Element als Trennung zwischen Fahrbahn und Radfahrstreifen.“

Im Ergebnis wurde dann mitgeteilt, dass ein zusätzlicher Schutz der Radfahrer durch eine bauliche Trennung vorgenommen wird:
„Im Streckenabschnitt zwischen Bessemer Straße / Yorckstraße und der Schauspielhauskreuzung wird als zusätzliches bauliches Element ein Betonformstein eingebaut. Der Stein ragt 4 cm aus der Fahrbahn heraus und bildet neben der Breitstrichmarkierung eine markante Trennung zwischen Richtungsfahrbahn und Radfahrstreifen. Der Stein ist überfahrbar, so dass der Parkstreifen erreicht werden kann. Die geplante MIV-Fahrbahnbreite wird auf 3.25 m verringert. Die lichte Breite des Radfahrstreifens beträft 2.60 m.“

Dieser Trennstein sieht in der Fahrbahn so aus:

Der neuartige Trennstein (semi protected bike lane?), der an der Hattinger Straße im Ehrenfeld eingesetzt wird
Der neuartige Trennstein (semi protected bike lane?), der an der Hattinger Straße im Ehrenfeld eingesetzt wird Bild: Jens Matheuszik

Nein, es ist keine geschützte Fahrradspur („protected bike lane“), aber es geht ungefähr in diese Richtung. Eine geschützte Radspur wollte man wegen der Park- und Ladezonen hier nicht einrichten.

Inwiefern dieser Trennstein auch beachtet wird, wird man sehen – schon bei der Verkehrsfreigabe gab es Lieferverkehr der nicht die Haltezonen nutzte, sondern auf dem Radstreifen hielt, was die Mitarbeiter der Verwaltung zu entsprechend deutlichen Kommentaren veranlasste. Hier muss klar sein, dass das kein zweiter Parkstreifen ist. Insofern ist es auch gut, dass die neue Fahrradstaffel der Verkehrsüberwachung hier auch schon zu sehen war.
Meine Beobachtungen der letzten Wochen zeigen bisher, dass – bis auf das oben erwähnte Negativbeispiel – der Radstreifen ordnungsgemäß genutzt wurde.

Hattinger Straße im Ehrenfeld - mit dem neuartigen Trennstein (semi protected bike lane?)
Hattinger Straße im Ehrenfeld – mit dem neuartigen Trennstein (semi protected bike lane?) Bild: Jens Matheuszik

Grünstreifen in Fahrbahnmitte mit Mulden-Rigolen-System

In der Mitte (also insbesondere dort, wo früher die Gleise lagen) wurde ein Mulden-Rigolen-System zusammen mit der Emschergenossenschaft angelegt. Hier kann das Wasser versickern, an die Bäume in der Umgebung abgegeben werden – und vor allem sollen damit Überschwemmungen vermieden werden. Das ganze funktioniert nach dem Prinzip der Schwammstadt.

Bochum selber nutzt das schon an diversen Stellen und Straßen – und jetzt auch hier an der Hattinger Straße. Das sich das ganze bewährt hat, zeigte sich am Tag des Unwetters Quentin. Anderswo gab es Überschwemmungen, hier nicht. Dazu postete ich entsprechende Beiträge in den sozialen Netzwerken (z.B. Instagram, Facebook, Mastodon und Twitter)

Neuer Übergang zwischen Hans-Ehrenberg-Platz und Pieperstraße

Lange Jahre war der Übergang zwischen dem Hans-Ehrenberg-Platz und der Pieperstraße nicht wirklich gesichert. In der Mitte hatten wir als SPD Bochum-Ehrenfeld Pflanzkübel regelmäßig gepflegt, die eine Art natürliche Barriere darstellten, aber ein richtiger Übergang war das natürlich nicht.

Während der Baumaßnahme kam es an dieser Stelle erst zu einer Installation einer behelfsmäßigen Baustellenampel, da es da wohl die eine oder andere kritische Situation gegeben haben soll.

Einige Monate später wurde dann bekannt, dass dieser Übergang über die Hattinger Straße eine dauerhafte Ampel bekommen soll. Das wurde dann auch kurz darauf entsprechend beschlossen. Zur Ampel erreichten mich bereits Anfragen, warum das denn zwei Ampeln seien. Das liegt daran, dass der Übergang sehr breit gestaltet ist – im Gegensatz zu vergleichbaren Stellen, wo es nur eine Ampel gibt. Der Kostenfaktor ist übrigens dann auch gar nicht so viel höher, denn das teuerste an so einer Ampelinstallation ist erstmal die grundsätzliche Verkabelung dort mit Strom usw.

Noch ausstehende Arbeiten

Doch auch wenn die Verkehrsfreigabe für die Hattinger Straße bereits im Juni erfolge, so ist die Baumaßnahme noch nicht fertig. Denn neben offensichtlichen Sachen fehlen auch noch andere Dinge, die vielleicht nicht sofort auffallen.

Bepflanzung Mittelstreifen

Was natürlich sofort auffällt ist, dass der Mittelstreifen mit dem Mulden-Rigolen-System doch irgendwie „unfertig“ aussieht. Das ist derzeit (noch) richtig, denn eine Bepflanzung erfolgte noch nicht. Noch nicht, weil zum Zeitpunkt der Verkehrsfreigabe bzw. davor gerade keine Pflanzperiode war und es nicht gut gewesen wäre, zu diesem Zeitpunkt etwas anzupflanzen.

In der nächsten Pflanzperiode (September/Oktober) sollen dann Staudenpflanzen dort eingesetzt werden. Entgegen einiger Gerüchte, die erstmalig 2019 entstanden, aber auch jetzt aktuell vielleicht durch Nutzung von falschen Bildern (die Alleestraße ist nicht die Hattinger Straße…) unterstützt wurden, kommen auf den Mittelstreifen keine Bäume. Hintergrund dafür ist, dass ja unter dem Muldensystem die Rigolen verbaut sind und dann direkt darunter schon die U-Bahn kommt. Schon 2019 wurde im damaligen Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität (AIM), der die Planungen für diese Baumaßnahme beschloss, mehr als einmal klargestellt, dass es keine Bäume in der Mitte geben wird, weil man dort keine Bäume pflanzen kann.

Ausstehende Pflasterarbeiten

Zum Zeitpunkt der Verkehrsfreigabe waren noch einige Pflasterarbeiten zu erledigen. Das wird jetzt von Tag zu Tag weniger.

Interessant wird jedoch sein, ob auch wieder die alten Poller bzw. Betonwürfel zurückkommen. Vor der Baumaßnahme war die Zuwegung der Hattinger Straße zum Hans-Ehrenberg-Platz bzw. zur Pieperstraße abgesperrt. Im Rahmen der Baustelle kamen die Absperrungen weg – und das führte dazu, dass regelmäßig Autos die Möglichkeit nutzten hier her zu fahren, teilweise (stadteinwärts) um die Kreuzung am Schauspielhaus zu umgehen, teilweise (eher auf der anderen Seite) um auf dem Hans-Ehrenberg-Platz verbotenerweise zu parken.

Dazu stellte ich eine Anfrage in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte und kurz darauf gab es nicht nur die Antwort zur Anfrage Hans-Ehrenberg-Platz (und Befahrung desselbigen), sondern auch entsprechende neue Poller. Dazu berichtete auch die SPD Bochum-Ehrenfeld:

Gefahrensituation auf dem Hans-Ehrenberg-Platz entschärft: Anfrage an die Verwaltung / parallel kurzfristige Lösung zur Entschärfung

Insofern wird es spannend sein, ob da präventiv was gemacht wird oder erst wieder beinahe etwas passieren muss. Dazu habe ich bereits Anfragen gestellt, aber in der Ferienzeit kann das dauern. Sobald ich was erfahre, trage ich das natürlich nach.

Fehlende Markierungen

Es fehlen noch diverse Markierungen auf der Straße. Beispielsweise soll der Fahrradverkehr an den Kreuzungen beim Linksabbiegen indirekt abbiegen. Dafür fehlen teilweise noch die entsprechenden Markierungen aber auch die entsprechenden Beschilderungen.
Das war auch eine der häufig gestellten Fragen an mich, wie man denn beispielsweise von der Innenstadt kommend aus links in die Oskar-Hoffmann-Straße abbiegen soll. Oder von der Hattinger Straße aus kommend in die Königsallee Richtung Zentrum.
Das vorgesehene „indirekte Linksabbiegen“ ist hierfür seit Planungsbeginn 2019 vorgesehen. Natürlich kann man auch über die regulären Linksabbieger-Spuren links abbiegen, aber es soll ja Leute geben, die das indirekte Linksabbiegen bevorzugen. Ich gehöre jetzt nicht unbedingt dazu und hätte mir damals, als die Entscheidungen dazu 2019 getroffen worden sind, vielleicht auch was anderes vorstellen. Aber jetzt ist es so – und ich bin gespannt, inwiefern sich eventuell die weiteren Planungen bei der Königsallee hier noch auswirken werden.

Außerdem soll auch der neue Trennstein auch noch sichtbarer werden. Hier steht ggf. noch eine entsprechende Markierung an, damit nicht nur die Markierung am eigentlichen Straßenrand gut erkannt werden kann.

Fehlende Mülleimer

Bisher waren auf dem Abschnitt zwischen der Schauspielhauskreuzung und der Kreuzung Bessemerstraße/Hattinger Straße/Yorckstraße mindestens 8 Mülleimer angebracht. Diese fehlen (noch). Auch hier läuft bereits eine Anfrage.

Neugestaltung Königsallee stadtauswärts bis zur Schauspielhauskreuzung

Die eigentliche Kreuzung am Schauspielhaus wurde auch im Rahmen der Baumaßnahme neu geplant:

Kreuzung am Schauspielhaus Bochum: Planung
Kreuzung am Schauspielhaus Bochum: Planung Bild: Stadt Bochum

Dies betrifft jedoch aus Platzgründen derzeit nur die nordwestliche Seite der Kreuzung also an der Königsallee stadtauswärts.

Neue abgetrennte Radstreifen Richtung Süden

Von der Clemensstraße bis zur Schauspielhauskreuzung wurde für den Radverkehr eine getrennte Radspur für die Fahrtrichtungen geradeaus (weiter Königsallee) und rechts (Hattinger Straße) angelegt.

Neue Ampelanlage mit Fahrradampeln

Für die neue Radspur wurden auch neue Fahrradampeln eingerichtet. Jedoch sorgten diese direkt am Anfang der Verkehrsfreigabe für Probleme. Denn da war zum Teil für die Radfahrerinnen und Radfahrer nicht ersichtlich, dass die rechte Fahrradampel nur für den Verkehr rechts gilt, während die linke Fahrradampel für die Richtung geradeaus gilt.

Oder aber: es konnte passieren, dass Fahrräder fuhren, weil man dachte man hätte „grün“ – aber in Wirklichkeit hatte man „rot“. Wie man gut am nachfolgenden Foto erkennen kann (man beachte die linke Fahrradampel am linken Bildrand):

Kreuzung am Schauspielhaus: Auto biegt rechts ab, während Fahrräder geradeaus fahren
Kreuzung am Schauspielhaus: Auto biegt rechts ab, während Fahrräder geradeaus fahren Bild: Jens Matheuszik

Auf diese Situation wurde ich direkt am Tag der Verkehrsfreigabe von Anliegern angesprochen. Anfangs konnte ich mir das kaum vorstellen, aber als ich mir dann die Lage vor Ort angeschaut habe, sah ich innerhalb kürzester Zeit die Problematik, dass die Zuordnung der Fahrradampeln zu Problemen führte.

Welche Konsequenzen das hätte haben können, wenn die Autofahrerinnen und Autofahrer auf der rechten Spur „grün“ bekommen, kann man sich ja ausmalen.

Daher habe ich dann direkt am Freitag noch die entsprechenden Stellen bei der Stadtverwaltung über das vermutlich falsche Verständnis der Ampelschaltungen informiert und auch Vorschläge (z.B. das Markieren der entsprechenden Spuren auf der getrennten Radspur) gemacht, wie die Situation an dieser Stelle verbessert werden könnte.

Unklare (?) Rotlichtsituation

Die unklare Rotlichtsituation betraf jedoch anfangs nicht nur die Fahrradfahrerinnen und Fahrer, sondern auch die Autofahrerinnen und Autofahrer auf der rechten Abbiegespur in die Hattinger Straße. Hier kam es immer wieder vor, dass trotz des roten Pfeils nach rechts Autos abbogen:

Kreuzung am Schauspielhaus: Autos biegen trotz 'rot' rechts ab
Kreuzung am Schauspielhaus: Autos biegen trotz ‚rot‘ rechts ab Bild: Jens Matheuszik

Oft erfolgte das, nachdem die Autos erst dort standen. Vermutlich(!) erfolgt das, weil man dort nicht auf die Ampel für das Rechtsabbiegen achtete, sondern auf das umspringende Signal für die anderen Fahrtrichtungen.

Schnelle Behebung durch die Stadt

Kurz nach meiner ersten Mail hatte ich schon den ersten Kontakt mit Verantwortlichen der Stadt, die mir mitteilten, was als nächstes geplant sei.

Übrigens: Wenn man sich die Vorgaben für Ampeln (die RiLSA – Richtlinien für Lichtsignalanlagen) anschaut, dann stellt man fest, dass das ganze korrekt nach den entsprechenden Vorgaben umgesetzt wurde. Anscheinend gab es hier ein falsches Verständnis der Ampelsignale sowohl bei den Autofahrerinnen und Autofahrern als auch bei den Radfahrerinnen und Radfahrern.

Im Verlauf der Woche nach der Verkehrsfreigabe wurde die Situation an der Schauspielhauskreuzung weiter verbessert:

Vorher-Situation

Kreuzung am Schauspielhaus: vorher (23.06.2023)
Kreuzung am Schauspielhaus: vorher (23.06.2023) Bild: Jens Matheuszik

Nachher-Situation

Kreuzung am Schauspielhaus: nachher (02.07.2023)
Kreuzung am Schauspielhaus: nachher (02.07.2023) Bild: Jens Matheuszik

Geändert wurden dabei:

  • Markierungen auf der getrennten Radspur
  • geändertes Ampelsignal (Streuscheibe mit „Pfeil geradeaus“ statt dem vollflächigen Signal)
  • (anfänglich) Hinweis auf die geänderte Verkehrsführung
  • rote Markierung auf der Kreuzung
  • zwischenzeitliches (durch die Polizei) „Abhängen“ der Ampel geradeaus direkt neben der Rechtsabbieger-Ampel, da gerade dieses Geradeaus-Signal die Rechtsabbiegenden irritierte

Der Hinweis auf die geänderte Verkehrsführung wurde kurz darauf auf „Ampel beachten!“ geändert:

Kreuzung am Schauspielhaus: Neue Streuscheibe (Ampelscheibe), neues Verkehrsschild
Kreuzung am Schauspielhaus: Neue Streuscheibe (Ampelscheibe), neues Verkehrsschild Bild: Jens Matheuszik

Inwiefern ein solches Schild unbedingt notwendig sein sollte, lässt sich sicherlich diskutieren…

Noch ausstehend sind geplante Änderungen an den Fahrradampeln und außerdem wird es noch weitere Markierungsarbeiten geben – beispielsweise für das indirekte Linksabbiegen (wie oben berichtet) oder aber, dass man mit dem Fahrrad nicht auf die Idee kommt, sich von Süden her der neuen getrennten Radspur zu nähern – was aufgrund der derzeitigen roten Markierung schon vorgekommen ist.

An der Stelle der neuen Ampel gab es auch schon einige Besuche der Polizei, die sich die Situation vor Ort anschauten und zum Teil selber Maßnahmen ergriffen. Durch die jetzt durchgeführten Änderungen wurde die Situation schon deutlich besser, wiewohl es immer noch Autofahrerinnen und Autofahrer auf der rechten Abbiegespur gibt, die trotz des roten Rechtsabbiegerpfeils versuchen loszufahren, wenn die Ampel für geradeaus auf grün geht…

Artikel dazu: Gefährliche Lage an der Schauspielhaus-Kreuzung (der ehrenfelder)

In der Juli-Ausgabe vom Stadtteilmagazin der ehrenfelder wird über diese neue Situation an der Kreuzung am Schauspielhaus berichtet:

der ehrenfelder (07/2023): Gefährliche Lage an der Schauspielhaus-Kreuzung
der ehrenfelder (07/2023): Gefährliche Lage an der Schauspielhaus-Kreuzung Bild: Jens Matheuszik

Ausblick Königsallee

Vor kurzem wurde der erste Bauabschnitt der Königsallee (weiter im Süden) fertiggestellt:

Umbau Königsallee / SPD blickt auf neuen Bauabschnitt

Natürlich bleibt es nicht bei diesem Abschnitt, die Baustelle für den nächsten Bauabschnitt gibt es ja schon. Dann wird es danach auch weitere Planungen für die Königsallee bis zur Schauspielhauskreuzung geben, das wird jedoch nicht dauern. Wenn das dann aber der Fall sein wird, dann sollte man sich aber zur Sicherheit auch noch einmal die Schauspielhauskreuzung anschauen, ob da nicht ggf. noch andere Ideen möglich sind.

Beispielsweise könnte das Radverkehrskonzept mit seinen Maßnahmen hier auch Pate für die eine oder andere Detaillösung stehen, die jetzt eleganter durchgeführt werden würde. Das könnte man ggf. auch nach und nach realisieren.
Eine der zu bearbeitenden Situation ist beispielsweise der Radverkehr, der von Norden aus kommend einfach gen Süden auf die Königsallee fahren will. Hier ist die Platzsituation bei weitem noch nicht ideal gelöst.

Parallele Routen

Da die Königsallee bis hin zum Schauspielhaus derzeit noch nicht ansteht, kommen immer wieder Alternativen bzw. Parallelrouten ins Gespräch. Hier wurde politisch beispielsweise über die beiden folgenden Strecken diskutiert:

Alternativen und Parallelrouten zur Königsallee
Alternativen und Parallelrouten zur Königsallee Bild: Stadt Bochum

westliche Route: via Pieperstraße, Romanusplatz und Gilsingstraße
östliche Route: via Saladin-Schmitt-Straße und Knepperstraße (in Richtung Springorumtrasse)

Teilweise gibt es hier auch schon erste Planungen um den Radverkehr erst einmal über diese Alternativrouten führen zu können.